Montag, 8. August 2011

percallesco

Dunkle Wolken türmen sich unheilvoll am Horizont auf. Der Wind bläst durch die Bäume und weht herabgefallenes Laub wild durch die Straßen. Ein dumpfes Grollen aus dem wachsenden Wolkengebilde kündigt ein heftiges Gewitter an. Immer weniger Menschen sind draußen anzutreffen und wenn dann haben sie es sehr eilig nach Hause zu kommen. Es wird immer kälter. 
Man geht jetzt besser nicht mehr hinaus. 

Grace: Es sieht nach Regen aus. 

Daerell: Was soll das? Warum machst du das?

Grace: Ich will mit Dir reden. 

Daerell: So stellst du es dir also vor?! Wenn du nichts besseres zutun hast oder niemand da ist mit dem zu reden kannst dann kommst du zu mir?! Bin ich Dir etwa so wenig wert?! Ein Ersatz fals dir langweilig werden sollte?! Du enttäuschst mich sehr. 

Grace: Was hast Du von mir erwartet? Du weißt doch besser als jeder "andere" wie ich bin. 
Warun hast Du das zugelassen? Warum?

Daerell: Ich liebe Dich. Doch liebst Du mich nicht genug um mir Bedeutung zu schenken. 

Grace: Ich liebe Dich. 

Daerell: Lügnerin. Heuchlerin.

Grace: Daerell. 

Daerell: Weißt du was Du da sagst? Wahrscheinlich nicht. 
Ich bin mir sicher das du nicht das geringst empfindest. Du bist so verdammt kalt. Ich will nicht um deine Liebe betteln müssen. Wieso zeigst du so wenig Gefühl? Ich will Dich halten aber du hälst dich nicht an mir fest. Du treibst einfach weiter. Dir ist alles egal. Nichts hat für dich einen Wert. 


Es fängt an zu regnen. Dicke, schwere Regentropfen. Niemand ist jetzt noch draußen. 


John Constable - Regenwolken vor Brighton