Samstag, 6. Oktober 2012

Im writing to you, little white paper.

Dear lovely white Paper,

es geht momentan ganz gut. Also ich meinte eigentlich das es bei mir im Leben ganz gut läuft, also ganz okay. Gut wäre etwas zu übertrieben. Ich habe lange, lange nicht mehr geschrieben und jetzt, da hat es mich einfach gepackt und ich schreibe einfach als hätte ich nie etwas anderes getan. 
Einbisschen habe ich Sehnsucht. Ich weiß nicht wirklich wonach und wie sie befriedigen soll aber das ist normal. Zumindest kenn ich dieses Gefühl der Sehnsucht schon länger und es ist nicht so bedrückend und schlimm wie damals als ich es nicht verstand und nicht wusste wie ich damit umgehen soll. Meine Lösung für Alles: In eine kleine Kiste legen, diese dann sorgfältig mit Klebeband umwickeln. Dann in einen Karton und diesen ebenfals umwickeln.
Mit dem Edding "Warning! Don't Open!" draufschreiben und unter das Bett schieben und Inliner und Kuscheltiere davor schieben. Leider habe ich keinen Keller ... uhm eigentlich doch aber ich habe Angst da runter zugehen. Da sind mir zu viele Mäuse und Spinnen. Nunja, ansonsten hätte ich den Karton dort hingebracht. Diese Lösung ist nicht die beste da der Platz unter dem Bett nun mal auch leider begrenzt ist. Aber für mich persönlich ist es die erträglichste Lösung.
Ich mache in einigen Punkten Fortschritte oder besser gesagt ich entwickel mich stetig etwas weiter.
Aber in anderen Dingen gibt es extreme Rückschritte und ehrlich gesagt ist es mir völlig egal und ich habe kein Problem damit. Ich ziehe mich wieder öfter zurück und will alleine sein. Denke wieder öfter über B. nach und über die Leere bzw ich fühle sie wieder öfter in mir.
Ich bin noch nie ein starker Menschen gewesen, also charakterstark meinte ich und vom körperlichen her sowie so nie. Aber trotzdem habe ich oft versucht mich für andere stark zu machen. Mir ist dabei nie klar geworden das man anderen nicht helfen kann wenn man noch nicht einmal sich selbst helfen kann. Ich dachte immer das meine Probleme egal sind und niemanden etwas angehen würden und ich selbst damit fertig werden müsste. Um die anderen könnte ich mich ja immer noch kümmern. Das war ja etwas "anderes" und hatte nichts mit mir zutun. Früher dachte ich auch immer das ich keine Freunde brauchen würde und alleine zurecht kommen würde. Ich dachte das ich Menschen nur zur Ablenkung bräuchte und ihnen jeder zeit weh tun könnte indem ich sie dort treffen würde wo es ihnen am meisten weh tun würde. Aber so etwas zu behaupten ist totaler Quatsch. 
Der Mensch ist kein Einzelgänger und ich hätte alleine nie ein Chance gehabt.
Jeder Mensch braucht die Nähe und die Gewissheit das jemand dir deine Aufmerksamkeit schenkt. Im Grunde genommen sind wir alle Wichtigtuer. Wir wollen alle etwas besonderes sein, etwas einzigartiges. Und dafür brauchen wir andere Menschen, die uns beachten und bewundern und was weiß ich. Ich hätte auch nie jemanden weh tun können. Ich dachte, ich wüsste die Schwachpunkte einiger Menschen. Doch man täuscht sich in dem menschlichen Charakter so leicht so das ich leicht zur Zielscheibe wurde. Zwar habe ich einigen Menschen weh getan. Doch haben mir auch einige Menschen weh getan. 
Ich bin jetzt um eniges schlauer als damals. Habe zwar immer noch nicht so viele Freunde weil es schwer ist Leute zu finden die dich verstehen und akzeptieren so wie du bist und mit dir auf einer Wellenlinie schwimmen. Und ich muss auch ehrlich sagen das es manchmal deprimierend ist aber dafür habe ich ein paar Freunde wo ich mich für nichts entschuldigen brauche und einfach ich sein darf.

Ich denke, das ich mir irgendwann nicht mehr so viele Gedanken mehr darum mache und sagen werde "Du hast es irgendwie gepackt und ich bin stolz auf dich".
Irgendwann werde ich vielleicht noch andere Menschen treffen die so ähnlich denken wie ich und wir Freunde werden.
Irgendwann werde ich vielleicht mit meinem Leben richtig zufrieden sein und nicht mehr so stark auf "kleine Kanten" achten und die Fehler einfach Fehler lassen sein.
Irgendwann.