Samstag, 17. Dezember 2011

fading away

Die Dunkelheit überfällt zwei einsame Gestalten die am Rande einer Klippe stehen und dem Rauschen des Meeres lauschen was gegen die scharfkantigen Felsen der Klippe braust.
Ringsumher ist sonst alles still und die Nacht verschluckt schleichend jegliche Silhouetten.

Grace: Ich will mit Dir reden. Ich vermisse Dich, Daerell. Bitte sprich mit mir.

Daerell: Grace, ich weiß nicht was Du noch von mir erwartest. Ich bin so schwer getroffen und verletzt worden von Dir. Weißt Du eigentlich wie weh Du mir getan hast? Ich bin mir sicher das Du es nicht weißt.

Grace: Bitte. Bitte. Lass mich Dir sagen wie Leid es mit tut. Ich will das Alles ungeschehen machen.
Ich habe so viel falsch gemacht. Doch ich weiß mir nicht mehr zu helfen. Was soll ich tun!

Daerell: Spiel nicht die Hilflose. Du weißt sehr wohl was Du tust und wie Du es ändern könntest.  Du genießt es einfach zu sehr. Du hast Gefallen daran gefunden.

Grace: Daerell. Ich verliere mich. Von Genuss kann da keine Rede sein.

Daerell: Willst Du es etwa verleugnen das es Dir gefällt?!

Grace: Was soll ich denn machen? Du bist mir auch keine große Hilfe!

Daerell:
Schieb das jetzt Alles bloß nicht auf mich! Weißt Du eigentlich was ich derzeit Alles tun musste?
Denkst Du überhaupt noch über die anderen Dinge nach?! Ich hatte gedacht das Du stärker bist und mehr auf Dich aufpasst. Zudem hast Du es nicht für nötig gehalten meine Hilfe zu beanspruchen obwohl Du sehr wohl weißt das sie für Dich jeder Zeit verfügbar ist.  

Grace: Ich weiß. Aber Du hast zugesehen wie ich diesen Abgrund immer näher gekommen bin. Du hast nichts dagegen unternommen.

Daerell: Ich kann Deinen freien Willen nicht beeinflussen. Du weißt selbst sehr genau was Du tust. Du bist kein kleines Kind mehr.

Grace: Warum hast Du es nicht verhindert.

Daerell: Ich habe nicht damit gerechnet das Du so weit gehen würdest. Ich dachte Du würdest wieder zur Besinnung kommen und Dich daran erinnern wer Du bist und was Du für mich bist.

Grace: Was ist nun.

Daerell: Ich weiß es nicht. Wie Du vielleicht bemerkt hast, hab ich vor mich zurück zu ziehen.

Grace: Aber das will ich nicht!

Daerell: Grace, Du weißt genau so gut wie ich das Du den Abgrund hinunter springen wirst und das Dich dabei nichts & niemand aufhalten kann.

Grace: Daerell, wenn Du so denkst..
Dann ist es nicht verwunderlich das es so niemals funktionieren wird & kann.

Daerell: Du musst selbst zurück finden.
Dieses Mal werde ich Dir nicht den Weh zeigen.
Du musst es wirklich wollen. Du musst es spüren. In Dir. Du musst den Weg alleine finden. Ansonsten hat es keinen Sinn mehr da weiter zu machen wo Wir einst waren.

Grace: ich will aber nicht das Du Dich aus meinem Leben zurückziehst.

Daerell: Aber das halte ich nicht mehr aus.

Grace: Ich will nicht das Du gehst! Wirklich nicht!

Daerell: In der „Welt“ in der Du derzeit lebst ist kein Platz mehr für mich.

Es ist furchtbar kalt geworden und die Flut setzt ein. Schwere, dunkle Wolken verhängen den Himmel und verdecken die Sterne. Es stürmt und von den beiden Gestalten fehlt jede Spur.

Donnerstag, 22. September 2011

Ein bewusstes "Ich liebe Dich" kommt viel zu selten (Fortseztung II)

Ich bekam langsam ein dumpfes Gefühl und hatte eine böse Vorahnung. Manchmal gab es diese Momente wo ich in sein Herz „sehen“ konnte und ich bekam Angst vor dem was ich teilweise „sah“. Da war so viel Zuneigung, so viel Gefühl. 
  
Ich wollte weiter dieses unverbindliche und unbefangene Gefühl auskosten und er musste alles kaputt machen. Warum konnte wir nicht einfach Nur Freunde bleiben und das andere vergessen.
  
Ich verstand ihn nicht. Ich war doch total uninteressant. Meine Hoffnung war das er das auch bald feststellen würde und wir dann richtige Freunde werden könnten. Zwar mochte ich ihn unheimlich gerne und genoss es auch mit ihm Zeit zu verbringen doch hatte ich keine wirklich intensiven Gefühle für ihn und ich wollte mich an niemanden binden.Wenn es zu „heikel“ werden sollte, so mein Plan dann würde ich mich komplett zurück ziehen und die Verbindung in den Sand auslaufen lassen. 

Die „Sache“ wurde immer verstrickter und mittlerweile war es offensichtlich das er tiefe Gefühle für mich entwickelt hatte. Ich tat so als wäre ich blind und ignorierte seine Avancen.  Doch hatte er schon einen zu großen Wert für mich gewonnen als das ich mich einfach von ihm abwenden hätte können.

Ich war verzweifelt und wusste nicht was ich tun sollte. Und so entschied ich mich einfach die Dinge laufen zu lassen. Wir hatten viel Spaß und ich freute mich jedes Mal riesig ihn zu sehen. 

Einfach nur Sympathie oder tiefere Gefühle?! Verwirrung machte sich in mir breit.

Und der Tag kam wo er mir seine Gefühle offenbarte. 
Für mich kam das alles viel zu schnell und ich musste mich nun entscheiden was ich will und was ich nicht will.

Montag, 19. September 2011

Ein bewusstest "Ich liebe Dich" kommt viel zu selten.

Alles fing mit Sympathie und Zwanglosigkeit an. 
Ohne irgendwelche Hintergedanken, Erwartungen oder dergleichen. 
Ich war ganz unbefangen und versucht eher für mich allein zu bleiben.   
Trotzdem fand ich es ganz angenehm mich mit anderen Leuten zu treffen und etwas aus zu gehen. Ich versuchte etwas aus mir heraus zu gehen da ich wieder eine meiner Phasen hatte wo ich die Nähe  und Zuneigung meiner Mitmenschen extrem suchte. 
Ich lernte neue Menschen kennen und gab mir alle Mühe mich zu entspannen und mich ganz ungezwungen  zu verhalten. Meist lauschte ich nur den Gesprächen als selbst mit zu reden. Die Angst etwas „Falsches“ zusagen und bloß gestellt zu werden saß mir im Nacken. Wenn ich etwas sagte dann waren es nur ein paar Sätze, die ich vor lauter Aufregung durcheinander brachte und mich schließlich verhaspelte. Ich gebe zu das es heute noch so ist und sich nicht viel verändert hat.

Dann lernte ich Menschen kennen, die ähnliche Probleme hatten bzw haben und fühlte mich nicht mehr ganz so allein mit meiner Introvertiertheit, die ich teilweise auch als ganz angenehm empfinde. Man traf sich manchmal und lernte sich nach und nach kennen. 

Es waren inzwischen einige Monate vergangen und ich verstand mich mit meinen neuen Bekanntschaften immer besser. Von Mal zu Mal wurde ich gelassener und fühlte mich nicht mehr ganz so gehemmt. 
Und dann rief einer dieser neuen Bekannten an und fragte ob ich mit ihm einen Film schauen wollte. Ich war guter Laune und freute mich dass sich jemand von ihnen meldete und mit mir Zeit verbringen wollte. Ich sagte also zu. Dieser Abend war eine kleine Hürde. Mir fiel überhaupt kein Gesprächsstoff ein und ich traute mich auch nicht etwas zu sagen. Ihm ging es nicht viel anders doch er gab sich viel Mühe. Aber letztendlich saßen wir auf dem Boden und schauten stumm den Film an und keiner traute sich das Schweigen zu brechen. Als ich nach Hause kam, war ich furchtbar deprimiert da ich mir vorgenommen hatte lockerer und offener zu werden
  
Und trotz meiner Befürchtung das er jetzt wahrscheinlich keine Lust mehr hätte mit einem stummen Fisch bloß da zu sitzen und nichts zu tun, meldete er sich kurz darauf wieder und man traf sich wieder um einen Film zu schauen. Der Abend verlief genauso wie der 1ste Abend.
  
Auf den 2ten Abend folgten mehrerer Abende wo ich mich mit ihm traf und wir einen Film schauten oder uns mit seinen Freunden trafen oder wandern gingen. Ich konnte ihn immer mehr leiden und wurde gelassener. Es war manchmal so einfach mit ihm zu reden und an anderen Tagen brachte ich kaum ein Wort heraus. Der Gesprächsstoff war auch nicht sonderlich geistreich oder sinnvoll. Wir redeten nur über aktuelle Dinge und kaum über uns selbst, nur manchmal.

Mittwoch, 7. September 2011

Auszug aus "Mein fabelhaftes Märchenbuch" von Charon

Ich weiß wirklich nicht mehr weiter.
Ich bin total ratlos.
Niemand kann mir sagen was ich nun tun soll. 
Daerell* steht neben mir und weint weil er mich zu verlieren glaubt. 
Ich weine mit ihm. Ich habe mich selbst verloren. 
Ich bin nur noch ein Geist.  


Wieso? Daerell sagt das er mich finden wird und mich erkämpfem wird
so das ich wieder bei ihm bin und nicht weiter fort im Nebel schwinde.  
Er würde mich direkt neben sich ziehen, ganz dicht, 
und mich auf ewig dort behalten & festhalten. 
Ich will genau das gleiche. Ich bin so verloren; so hilflos. 


Ich spüre seine Präsenz. Ganz deutlich. 
Und doch fühlt sich alles so taub an. 
Ich bin so tot.  



* ausgetauschter Name

Montag, 8. August 2011

percallesco

Dunkle Wolken türmen sich unheilvoll am Horizont auf. Der Wind bläst durch die Bäume und weht herabgefallenes Laub wild durch die Straßen. Ein dumpfes Grollen aus dem wachsenden Wolkengebilde kündigt ein heftiges Gewitter an. Immer weniger Menschen sind draußen anzutreffen und wenn dann haben sie es sehr eilig nach Hause zu kommen. Es wird immer kälter. 
Man geht jetzt besser nicht mehr hinaus. 

Grace: Es sieht nach Regen aus. 

Daerell: Was soll das? Warum machst du das?

Grace: Ich will mit Dir reden. 

Daerell: So stellst du es dir also vor?! Wenn du nichts besseres zutun hast oder niemand da ist mit dem zu reden kannst dann kommst du zu mir?! Bin ich Dir etwa so wenig wert?! Ein Ersatz fals dir langweilig werden sollte?! Du enttäuschst mich sehr. 

Grace: Was hast Du von mir erwartet? Du weißt doch besser als jeder "andere" wie ich bin. 
Warun hast Du das zugelassen? Warum?

Daerell: Ich liebe Dich. Doch liebst Du mich nicht genug um mir Bedeutung zu schenken. 

Grace: Ich liebe Dich. 

Daerell: Lügnerin. Heuchlerin.

Grace: Daerell. 

Daerell: Weißt du was Du da sagst? Wahrscheinlich nicht. 
Ich bin mir sicher das du nicht das geringst empfindest. Du bist so verdammt kalt. Ich will nicht um deine Liebe betteln müssen. Wieso zeigst du so wenig Gefühl? Ich will Dich halten aber du hälst dich nicht an mir fest. Du treibst einfach weiter. Dir ist alles egal. Nichts hat für dich einen Wert. 


Es fängt an zu regnen. Dicke, schwere Regentropfen. Niemand ist jetzt noch draußen. 


John Constable - Regenwolken vor Brighton



Mittwoch, 27. Juli 2011

Montag, 11. Juli 2011

Algere



"Schönheit' ist vergänglich"schreie ich euch allen nach da ihr die inneren & wirklich bedeutenden  Werte vergessen habt.
Oberflächlichkeit & Verdrängung.
Ihr seid so leer. Ihr seid so tot.

Donnerstag, 7. Juli 2011

silentium

Ein Funken Hoffnung glüht auf
und die Geschicht' nimmt ihren Lauf.
Alte Herzen pulsieren vor Leidenschaft,
welche eine große Macht,
sich viele Wesen zum Sklaven verschafft.
Endlichkeit geht mit ihr Hand in Hand,
treibt sie all' an des Todes Rand.
Seelen die nach Erbarmen schreien
um der Leidenschaft Willen
um ihrer selbst Willen.
 
Rote Rosen verwelken
doch entsteht aus deren Überresten Neues.
 
Die Frage nach der Großen Leere
ist für die Menschheit das Einzig schwere.
Entsteht man aus der Unendlichkeit?
War am Ende alles verwerflich?
Alle Freud', Alles Leid?
 
Große Stille kommt auf Uns zu
Machet eure Ohren zu
Horchet in euch selbst hinein
Ihr werdet selbst die Antwort sein.

Mittwoch, 29. Juni 2011

Ein Meilenstein names Patrisha.


Viele Masken und Fassaden besitzt Sie.
Du wirst Sie niemals wirklich kennen.
Doch verzaubert dich Ihr Zauber so sehr dass du einfach nicht von Ihr los kommst.
Sie steht nur da und blickt zu den Sternen hoch. Niemals zu Boden.
Sie strahlt so wunderschön das es dir die Tränen in die Augen treibt
und du weißt nicht warum und wieso.

Tanzt leicht und elfengleich auf Zehenspitzen durch Ihre Welt. Ziellos.
Sie zeigt dir Teile Ihrer Welt und du stehst da und kannst Sie nur bewundern.
So viel Grazie, so viel Intelligenz, so viel Begabung.
Gibt nichts und verlangt eine Wenigkeit.
Die Wahrheit; - nur die Wahrheit.

Du wirst Sie niemals vergessen auch wenn Sie droht unterzugehen.
Schau Ihr nicht direkt in die Augen. Sie fühlt sich durchschaut.
Zeigt sich dir niemals vollkommen. Lässt dich auf Distanz. Isoliert sich vor allem.
Lass Sie in Ruhe. Sie überlegt noch.

Und egal wie du es anstellst:
Letztendlich wirst du Sie niemals vergessen.
Sie wird dich für immer verfolgen. Sie lebt Ewig.
Lauf nicht vor Ihr davon. Bleib einfach nur stehen und bewege dich nicht.
Lass Sie um dich herum tanzen.



                                                               (Dieser Post ist an Patrisha M. gewidmet.)

Samstag, 18. Juni 2011

tired of life




Wofür Lebt der Mensch? Wofür Stirbt der Mensch?
Warum das Alles?
Am Ende ist es eh Bedeutungslos was für Taten ein Mensch in seinem Leben vollbracht hat.
Selbst wenn diese Taten andere Menschen inspiriert haben, so ist es doch
früher oder später Egal Was Wir Vollbracht haben.

Es Sieht Niemand.Und es zählt dann auch Nicht. 
Wir Sind Alle Nichts. Nichts Im Universum. Unbedeutend. Unwichtig.
Wir Sind & Bleiben Alle Vergänglich.

Ich fühle mich Hilflos & Verloren vor.
Und ich weiß das ich es auch bin.






Montag, 13. Juni 2011

Sanctuarium

Wagemutig stehe ich Hier.
Vielleicht sogar Leichtsinnig. Ich kann es sowie so Nicht Sehen. Ich kann es Nicht Nachvollziehen, Einschätzen. Geblendet.
Ich stehe Hier.  Und nirgendwo anders. Nur um es zu Wagen, um es zu Versuchen.
Da kann kommen was will. Ich stehe Standfest auf dem Boden. Er ist Fest.
Ich will Nicht Fliegen, gar unmögliches versuchen.
Ich will es Wagen, mich darauf einlassen. Ich will Springen.
Ich nehme jedes Risiko in Kauf.  Ich will wirklich Springen. Dir in die Arme.
Ich will es Wagen. Ich will es Wirklich.
 
Ich bin Leichtsinnig und ich weiß nicht was ich daran schlecht finden soll.
Ich gehe das Risiko ein, koste es was es wolle. Nur Dich darf ich dabei Nicht Verlieren.
Dort endet meine Leichtsinnigkeit. Dort endet mein Risiko, das was ich in Kauf nehmen würde.
 
Ich bin lächerlich. Meine Logik scheint nicht die Klarste zu sein.
Ich bin Leichtsinnig; nehme keine Rücksicht auf mich und andere.
Verluste. Mir ist es Völlig Gleich.
Nur Du. Nur Dich. Dich darf Nichts & Niemand treffen. Auf Dich Passe ich Auf.
Auf Dich Gebe ich Acht. Auf Dich nehme ich Rücksicht. Immer. Dich ehre ich.
Du Bist mir Heilig. Dort gibt es Keine Verluste. Dort Darf es Keine Verluste geben.
Das wird sich Nicht Ändern. Da gibt es Keine Ausnahme.
Du Bist mir Zu Wichtig. Zu Wertvoll. Zu Kostbar.


Sonntag, 8. Mai 2011

Nex

Heute lebe ich einen anderen Tag.
Heute bin ich jemand ganz anderes.
Denn heute bin ich nicht mehr ich.

Ich werde anders lachen und ich werde anders reden und gestikulieren.
Ich werde anders schauen, vielleicht sogar näher und dann wiederum werde ich meine Augen verschließen vor Dingen die ich nicht sehen will und soll.

Heute bin ich jemand anderes. Ich schlüpfe einfach in die Haut einer anderen Person.
Ich stehle ihre Identität, das was sie aus macht und noch mehr für einen Tag und gebe sie dann wieder her.
Ich bin nicht mehr ich.
Und das fühlt sich gut an.

Alles was einmal war ist vergessen. Alles was gerade ist, ist bereits schon vergangen und gehört nicht zu mir und der Zukunft. Ich denke einfach nicht daran.
Ich bin heute ein anderer Mensch.

Ich fühle mich frei. Leicht. Mein Weg ist ein anderer als der von dem Mädchen was hinter mir liegt. Eine leblose Hülle. Das ist sie. Ich schaue weg.

Es macht mir Angst ihr Gesicht zu sehen.. so wie sie da liegt.
Einsam und verlassen. Irgendwie tot.
Ihre Haut ist aschfahl. Ihre Lippen sind blau. Irgendwie tot
Ich schaue näher hin auch wenn ich weiß das ich es nicht tun sollte.. ich darf nicht näher hinschauen. Ihre Augen sind stumpf und leer. In mir schreit es.
Mein Kopf schmerzt. Mein Bauch verkrampft sich. Was ich sehe will ich nicht wissen auch wenn ich es schon viel zulange weiß.
Doch mein Verstand ist gnadenlos.. wie mein Unterbewusstsein wenn ich es zu Wort kommen lasse.
In mir rebelliert mein Herz gegen das was es wahr nimmt und spürt. Es  schmerzt. Es wehrt sich verzweifelt.. wehrt sich gegen diese Eiseskälte die mich befällt. Sie steigt erbarmungslos immer weiter in mir auf.
Ich schreie. Ich schreie aus Leibeskräften.
Ich werde hysterisch. „Es ist tot. Es ist tot. Es ist tot.“,  Kreische ich und reiße dabei wie wild an meinen Haaren. Ich bin das tote Mädchen was da im Dreck liegt und verfault. Ich kreische immer noch. Ich werde wahnsinnig.

Lasst mich. Ich verschließe meine Augen. Ich atme viel zu schnell. Viel zu unregelmäßig. Panik.  Ich gerate in richtige Panik. Durch meine Venen rast viel zu viel Adrenalin sodas es richtig schmerzt. Mein Herz pocht wie wild. Ich bekomme kaum noch Luft. Aber ich schreie immer noch wie eine Verrückte. Mir schnürt es immer mehr die Brust zu. Ich werd verrückt. Ich reiße immer wilder und fester an meinen Haaren. Meine Finger schmerzen. Meine Kopfhaut blutet. Ich kratze mir mit meinen Fingernägeln das Gesicht blutig. Ich kann nicht aufhören. Ich kreische und kreische und es nimmt kein Ende. Ich kratze mir mein Gesicht auf. Mach das Es aufhört.
Mir ist kalt. So furchtbar kalt.

Heute bin ich nicht mehr ich. Denn ich bin bereits tot.
Ich lasse mich hinter mir. Einfach so liegen im Schmutz.
Was war kann ich nicht ändern. Ich habe es getan. Ich habe es gewusst.
Ich bin der Mörder dieses unschuldigen Mädchens.
Sie hatte Träume und Hoffnung bis ich die Kerze auslöschte.
Ihr Blut klebt an meinen Händen. Ich trage die Schuld für ihren Tod.
Ich bin schuldig.
Sie war so jung. Sie war zu jung.
 
Mir ist kalt. Meine Augen sind zu. Meine Identität ist eine geklaute Identität.
Ich Bin nicht Ich.
Ich laufe weg von ihr. Ich laufe und laufe und blicke mich nicht um.
Sie ist tot. Ich blicke mich nicht um.
 
Heute lebe ich einen anderen Tag.
Denn heute bin ich nicht mehr ich.
Erst Morgen bin ich wieder ich. Nämlich tot.
 

Freitag, 6. Mai 2011

Logus

Worte sind wie Schmetterlinge.
Federleicht und Unbeschwert fliegen sie durch die Welt.
Worte sind wie Steine.
Schwer und Hart fliegen sie durch die Welt.
Worte sind wie Wolken.
Schnell und Durchsichtig fliegen sie durch die Welt.
Worte sind wie Dornen.
Verletzend und Treffend fliegen sie durch die Welt.
Worte sind wie Rosen.
Schön und Bezaubernd fliegen sie durch die Welt.
Worte sind wie Donner.
Laut und Erschreckend fliegen sie durch die Welt.
Worte sind wie eine Brise Regen.
Sanft und Kühlend fliegen sie durch die Welt.
Worte sind wie Sonnenstrahlend..
Wärmend und Hell fliegen sie durch die Welt.
 
Und egal wie weit sie fliegen. Ihre Bedeutung und Ihren Wert verlieren sie nie.

Dienstag, 26. April 2011

Leiser Schnee

Leise schleicht sie sich voran durch den kalten eisigen Schnee
so weit, so weit sie nur kann bis zu dem tiefen gefrorenen See.
Und kniet nieder vor den Heiligen, die über sie richten gar schlecht.
Sie wollten diese Welt einst einen doch nun sind sie nicht mehr gerecht.
Sie spotten über diese arme Welt.
Die Welt selbst hört wie ihre letzte Stunde schellt.
Wie gemein und trostlos sie doch waren.
Sie würden niemals erfahren was es bedeutet allein zu sein.
Oh, sie waren so gemein.
Nichts konnte das vergessen lassen denn auf ihr drückten sich doch die Menschenmassen.
Ganz allein und voller innerer Not rief sie sich herbei den wahren Tod..
Nichts gab ihr Ruhe oder den Frieden.
So würden über all dem die Heiligen siegen.
Tief im Herzen war sie schon so kalt doch für andere nur alt.
Und so kam die Zeit für die Ewigkeit wo sie in Ruhe hinüber sank und so den wahren Tode fand.

Samstag, 16. April 2011

Exsecratio

So wird man Ihn im verborgenen weiter tragen und zahlreich sich danach fragen:
Wer war es der Ihn zum stürzen brachte und sich feig' Seiner Macht verschaffte!?
Wer war es der Ihn fallen ließ und sich somit als elender Verräter erwies.
Der Dieb jedoch schickte Ihn mit Seiner Macht für alle Ewigkeit in die Höhle der Unendlichkeit.
Und nach dem verräterischen Fluch jener Zeit weiß nun kaum ein Wesen über den "Rex/ Imperator" Bescheid.
Nur die, die ihn weiter ehren, werden seinen Glaube weiter lehren
und verachten seinen Verräter, der ihm die Macht gestohlen hat und sich zu seinen Gunsten macht.

Freitag, 15. April 2011

Dunkle Mondnacht

Der Nacht holdes Angesicht zeigt sich niemals bei Tageslicht.
Solange werd' ich hier bleiben, werd' bis die Dämmerung kommt verweilen.
Dann zeigen mir die Sterne ihre Pracht.
Wer hätte das gedacht dies einmal geschieht und ich mich so heftig verlieb
in die kalte, schützende Dunkelheit.
Sie macht sich in mir breit; lässt mich erzittern; lässt mich schmerzlich zurück im Morgenrot.
Oh, ich sehn' mich nach dem Tod.
Wartet er schon auf mich, umarmt und küsst mich zärtlich.
Ich fühl' mich gefangen, werde um ein Leben bangen.
Sperre ich mich ein und bin so auf ewig allein.
Ohne Hoffnung, Ohne Liebe.
Ohne Ziel, Ohne Perspektive.
So soll es sein.
Ich werd Dein.
Komm mich holen.
Ich komm' Dir entgegen.